Der Carry Trade ist eine Anlagestrategie, die häufig auf den Devisenmärkten (Forex) verwendet wird, aber auch auf andere Anlageklassen angewendet werden kann. Diese Strategie besteht darin, Geld in einer Währung mit einem niedrigen Zinssatz (oder in einem Land mit niedrigen Zinssätzen) aufzunehmen und dieses Geld in einer anderen Währung (oder einem Vermögenswert) mit einem höheren Zinssatz zu investieren. Der Anleger profitiert somit von der Differenz zwischen den Zinssätzen der beiden Währungen, die als “Zinsdifferenz” bezeichnet wird.
Funktionsweise des Carry Trade
Der Carry Trade beruht auf einem einfachen Prinzip: das Ausnutzen der Zinsdifferenz. So funktioniert es in der Regel auf den Devisenmärkten:
- Kreditaufnahme in einer Währung mit niedrigem Zinssatz: Der Anleger leiht sich Geld in einer Währung mit einem sehr niedrigen Zinssatz. Wenn z.B. der Zinssatz in Japan niedrig ist (was häufig beim japanischen Yen der Fall ist), könnte der Anleger Yen leihen.
- Investition in eine Währung mit hohem Zinssatz: Der Anleger tauscht das geliehene Geld in eine andere Währung mit einem höheren Zinssatz um. Zum Beispiel könnte er diese Mittel in Anleihen oder Einlagen in Australischen Dollar investieren, einer Währung mit einem höheren Zinssatz.
- Auszahlung der Zinsdifferenz: Der Anleger profitiert von der Zinsdifferenz zwischen den beiden Währungen. Wenn er in Japan zu 0,5% Geld aufnimmt und zu 5% in Australien investiert, kann er theoretisch einen Gewinn von 4,5% aus der Differenz erzielen, ohne die Wechselkursschwankungen zu berücksichtigen.
Beispiele für Währungen im Carry Trade
Historisch gesehen werden bestimmte Währungen häufig in Carry Trade Strategien verwendet:
- Japanischer Yen (JPY): Aufgrund der extrem niedrigen Zinssätze in Japan wurde der Yen häufig zur Finanzierung von Carry-Trade-Positionen verwendet.
- Der Schweizer Franken (CHF): Der Schweizer Franken wird aufgrund der historisch niedrigen Zinssätze der Schweizer Nationalbank auch als Anleihewährung verwendet.
Diese niedrig verzinsten Währungen werden dann verwendet, um in höher verzinste Währungen wie den Australischen Dollar (AUD), den Neuseeländischen Dollar (NZD) oder das Britische Pfund (GBP) zu investieren, je nach wirtschaftlichen Bedingungen.
Die Vorteile des Carry Trade
- Hohe potenzielle Rendite: Wenn die Carry Trade Strategie wie erwartet funktioniert, kann sie erhebliche Renditen erzielen, insbesondere in einem Umfeld, in dem die Zinsdifferenz groß und stabil ist.
- Konzeptionelle Einfachheit: Die Logik des Carry Trade ist relativ einfach: zu niedrigen Kosten Geld leihen und zu einem höheren Zinssatz investieren.
- Leverage: Da die Strategie häufig die Aufnahme von Krediten für Investitionen beinhaltet, können Anleger Leverage nutzen, um ihre Renditen zu steigern. Dies kann jedoch auch das Risiko erhöhen (siehe unten).
Die Risiken des Carry Trade
Obwohl der Carry Trade attraktive Renditen bieten kann, birgt er auch einige bedeutende Risiken:
- Währungsrisiko: Das Hauptrisiko des Carry Trade ist mit den Schwankungen der Wechselkurse verbunden. Wenn die Währung, in der der Anleger Geld geliehen hat (Finanzierungswährung), gegenüber der Währung, in der er investiert hat, an Wert gewinnt, kann der Anleger Verluste erleiden. Wenn der Anleger zum Beispiel in japanischen Yen geliehen und in australischen Dollar investiert hat, könnte eine starke Aufwertung des Yen gegenüber dem australischen Dollar die Gewinne aus dem Zinsunterschied wieder aufzehren.
- Leverage: Der Einsatz von Leverage, d.h. die Aufnahme von Fremdkapital für Investitionen, kann Gewinne, aber auch Verluste vergrößern. Wenn sich die Wechselkurse ungünstig entwickeln, können sich die Verluste vervielfachen, wodurch die Position sehr riskant wird.
- Liquiditätsrisiko: In Zeiten von Stress auf den Finanzmärkten können Anleger versuchen, ihre Carry-Trade-Positionen schnell zu liquidieren, was zu einer erhöhten Volatilität der Währungen und einem schnellen Rückgang der Preise der betreffenden Vermögenswerte führen kann.
- Änderungen in der Geldpolitik: Die Carry Trade Strategie basiert auf relativ stabilen Zinsdifferenzen. Wenn eine Zentralbank beschließt, die Zinssätze in einem Land, in dem die Währung zur Kreditaufnahme verwendet wird, schnell zu erhöhen, kann dies den Trend umkehren und zu Verlusten führen.
Auswirkungen der Finanzkrisen auf den Carry Trade
Carry Trade ist in Zeiten von Wirtschafts- oder Finanzkrisen besonders anfällig. Zum Beispiel mussten während der Finanzkrise 2008 viele Anleger, die Kredite in japanischen Yen aufgenommen hatten, um in riskantere Anlagen zu investieren, ihre Positionen schnell liquidieren. Dies führte zu einem plötzlichen Anstieg der Nachfrage nach Yen, was wiederum zu einer starken Aufwertung des Yen und großen Verlusten für die Anleger führte, die in Carry Trades involviert waren.
- Carry trade!-- wp:paragraph {"translatedWithWPMLTM":"1"} --
The carry trade is an investment strategy widely used in the foreign exchange (Forex) markets, but which can also be applied to other asset classes. This strategy involves borrowing funds in a currency with a low interest rate (or in a country with low interest rates) and investing these funds in another currency (or asset) offering a higher interest rate. In this way, the investor benefits from the interest rate differential between the two currencies .
!-- /wp:paragraph --!-- wp:heading {"level":3,"translatedWithWPMLTM":"1"} --How the carry trade works
!-- /wp:heading --!-- wp:paragraph {"translatedWithWPMLTM":"1"} --The carry trade is based on a simple principle: take advantage of interest rate differentials. Here's how it usually works on currency markets:
!-- /wp:paragraph --!-- wp:list {"ordered":true} --- !-- wp:list-item {"translatedWithWPMLTM":"1"} --
- Borrowing in a low-interest currency: The investor borrows money in a currency with a very low interest rate. For example, if the interest rate in Japan is low (which is often the case with the Japanese yen), the investor could borrow yen. !-- /wp:list-item -- !-- wp:list-item {"translatedWithWPMLTM":"1"} --
- Investment in a high-interest currency: The investor converts these borrowed funds into another currency offering a higher interest rate. For example, he could invest these funds in bonds or deposits in Australian dollars, a currency with a higher interest rate. !-- /wp:list-item -- !-- wp:list-item {"translatedWithWPMLTM":"1"} --
- Cashing in on the interest-rate differential: The investor benefits from the interest-rate differential between the two currencies. If he borrows at 0.5% in Japan and invests at 5% in Australia, he can theoretically make a profit of 4.5% on the spread, regardless of exchange rate fluctuations. !-- /wp:list-item --
Examples of carry trade...
- Carry trade!-- wp:paragraph --
Le carry trade est une stratégie d’investissement largement utilisée sur les marchés des changes (Forex), mais qui peut aussi s’appliquer à d’autres classes d'actifs. Cette stratégie consiste à emprunter des fonds dans une devise avec un taux d’intérêt bas (ou dans un pays avec des taux d’intérêt faibles) et à investir ces fonds dans une autre devise (ou un actif) offrant un taux d’intérêt plus élevé. L’investisseur profite ainsi de l’écart entre les taux d’intérêt des deux devises, ce que l’on appelle le "différentiel de taux".
!-- /wp:paragraph -- !-- wp:heading {"level":3} --Fonctionnement du carry trade
!-- /wp:heading -- !-- wp:paragraph --Le carry trade repose sur un principe simple : profiter de l’écart entre les taux d’intérêt. Voici comment il fonctionne généralement sur les marchés des devises :
!-- /wp:paragraph -- !-- wp:list {"ordered":true} --- !-- wp:list-item --
- Emprunt dans une devise à faible taux d’intérêt : L’investisseur emprunte de l’argent dans une devise avec un taux d’intérêt très bas. Par exemple, si le taux d’intérêt au Japon est bas (ce qui est souvent le cas avec le yen japonais), l’investisseur pourrait emprunter des yens. !-- /wp:list-item -- !-- wp:list-item --
- Investissement dans une devise à taux d’intérêt élevé : L’investisseur convertit ces fonds empruntés en une autre devise offrant un taux d’intérêt plus élevé. Par exemple, il pourrait investir ces fonds dans des obligations ou des dépôts en dollars australiens, une monnaie avec un taux d’intérêt plus élevé. !-- /wp:list-item -- !-- wp:list-item --
- Encaissement du différentiel de taux : L’investisseur bénéficie du différentiel de taux d’intérêt entre les deux devises. S'il emprunte à 0,5 % au Japon et investit à 5 % en Australie, il peut théoriquement réaliser un bénéfice de 4,5 % sur l’écart, sans tenir compte des fluctuations des taux de change. !-- /wp:list-item --
Exemples de devises dans le carry...