Financial Services and Markets Authority (Behörde für Finanzdienstleistungen und Märkte)

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Die Financial Services and Markets Authority (FSMA), die Behörde für Finanzdienstleistungen und -märkte, ist die Regulierungs- und Aufsichtsbehörde für den Finanzsektor in Belgien. Die FSMA wurde 2011 als Nachfolgerin der Kommission für das Bank-, Finanz- und Versicherungswesen (CBFA) gegründet und hat die Hauptaufgabe, die Finanzmärkte zu überwachen, den Verbraucherschutz zu gewährleisten und die Transparenz und Integrität der in Belgien tätigen Finanzinstitute zu fördern.

Die Financial Services and Markets Authority ist eine unabhängige Regulierungsbehörde, die unter der Aufsicht des belgischen Finanzministeriums arbeitet und die Aufsicht über den Bankensektor mit der Belgischen Nationalbank (BNB) teilt. Während die BNB sich auf die Stabilität der Banken und das Systemrisiko konzentriert, ist die FSMA für den Schutz von Investoren und Verbrauchern bei allen auf dem belgischen Markt erhältlichen Finanzprodukten verantwortlich. Sie stellt sicher, dass Verwaltungsgesellschaften, Investmentfonds, Versicherungsgesellschaften und Finanzvermittler die geltenden Gesetze und Vorschriften einhalten.

Eine der grundlegenden Aufgaben der FSMA ist es, die Transparenz und das reibungslose Funktionieren der belgischen Finanzmärkte zu gewährleisten. Sie überwacht die von den börsennotierten Unternehmen veröffentlichten Finanzinformationen und kontrolliert den Handel, um Marktmissbrauch wie Insiderhandel und Kursmanipulation zu verhindern. Die Behörde ist auch für die Registrierung und Beaufsichtigung von Finanzvermittlern, wie Versicherungsmaklern, Bankagenten und Anlageberatern, zuständig.

Die FSMA bemüht sich auch um den Schutz der Verbraucher, indem sie ihnen Lehrmittel zur Verfügung stellt und die Vermarktung von Finanzprodukten reguliert. Sie stellt sicher, dass die den Anlegern zur Verfügung gestellten Informationen klar, vollständig und nicht irreführend sind und dass die Finanzinstitute hohe ethische Standards einhalten. Eine der wichtigsten Initiativen der FSMA im Bereich des Verbraucherschutzes ist die Veröffentlichung von Listen mit Warnungen vor illegalen oder betrügerischen Finanzakteuren, die ohne Lizenz in Belgien tätig sind.

Darüber hinaus ist die FSMA aktiv an der Regulierung neuer Finanztechnologien wie Fintechs, Kryptowährungen und Crowdfunding-Plattformen beteiligt. Angesichts des Wachstums dieser Innovationen hat sie einen Regulierungsrahmen geschaffen, um sicherzustellen, dass diese neuen Akteure die erforderlichen Sicherheits- und Transparenzstandards erfüllen. So spielte die FSMA beispielsweise eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der europäischen Richtlinie MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive), die auf den Schutz der Anleger und die Erhöhung der Transparenz auf den europäischen Finanzmärkten abzielt.

Der Kampf gegen Geldwäsche und die Finanzierung von Terrorismus ist ebenfalls eine der Prioritäten der FSMA. In Zusammenarbeit mit der Cellule de Traitement des Informations Financières (CTIF) und anderen internationalen Behörden stellt sie sicher, dass die belgischen Finanzinstitute strenge Verfahren zur Überprüfung von Transaktionen und Kunden anwenden.

Auf internationaler Ebene arbeitet die FSMA eng mit anderen europäischen und globalen Regulierungsbehörden zusammen, insbesondere mit der Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA) und der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA). Sie beteiligt sich auch aktiv an den Diskussionen und der Arbeit internationaler Organisationen, wie der Internationalen Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (IOSCO) und dem Basler Ausschuss für Bankenaufsicht, um sicherzustellen, dass die belgische Regulierung mit den weltweit besten Praktiken in Einklang steht.

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