Prototyping

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Die Erstellung von Prototypen ist ein wichtiger Schritt im Produktdesignprozess, insbesondere beim Design der Benutzeroberfläche(UI) und der Benutzererfahrung(UX). Hierbei wird eine vereinfachte oder experimentelle Version eines Produkts erstellt, häufig in Form eines interaktiven Modells, um Konzepte zu testen und zu validieren, bevor die Entwicklungsphase oder die vollständige Produktion beginnt.

Ziele des Prototyping :

  1. Validierung von Ideen: Das Prototyping ermöglicht es Designern, Ideen auf konkrete Weise zu testen und zu erforschen. Anstatt nur über abstrakte Konzepte zu diskutieren, können sie greifbare Versionen erstellen, um zu sehen, wie sie in der Praxis funktionieren.
  2. Verbesserung der Nutzererfahrung: Durch die Simulation von Interaktionen und das Testen von Nutzungsszenarien hilft das Prototyping, potenzielle Probleme bei der Navigation, den Funktionen oder der Benutzeroberfläche zu identifizieren und diese vor der Fertigstellung des Designs zu korrigieren.
  3. Effektive Kommunikation: Ein Prototyp dient als visuelles Medium, um Designkonzepte an verschiedene Interessengruppen wie Entwickler, Kunden oder Teammitglieder zu kommunizieren. Dies erleichtert das gegenseitige Verständnis und verringert die Gefahr von Missverständnissen.
  4. Einsparung von Zeit und Ressourcen: Das Testen von Konzepten anhand von Prototypen vermeidet kostspielige Fehler, die auftreten könnten, wenn Probleme erst am Ende des Entwicklungsprozesses entdeckt werden. Es ist weniger kostspielig, einen Prototypen zu ändern, als einen Teil des fertigen Produkts neu zu gestalten.

Arten von Prototypen :

  1. Papierprototypen: Dies sind die einfachsten und schnellsten Versionen, die oft handgezeichnet sind. Sie werden verwendet, um schnell Ideen zu skizzieren und Grundkonzepte zu testen, ohne viel Zeit zu investieren.
  2. Wireframes: Dies sind grundlegende Schemata der Benutzeroberfläche, die die Struktur und Anordnung der Elemente zeigen, ohne auf ästhetische Details einzugehen. Wireframes konzentrieren sich auf die Funktionalität und die Informationshierarchie.
  3. Interaktive Prototypen: Diese Prototypen simulieren die tatsächliche Interaktion mit dem Produkt. Sie ermöglichen das Anklicken von Schaltflächen, das Navigieren zwischen Bildschirmen und das Testen von Benutzerflüssen. Tools wie Figma, Adobe XD und InVision werden häufig zur Erstellung dieser Prototypen verwendet.
  4. High-Fidelity-Prototypen: Dies sind ausgereiftere und detailliertere Versionen des Produkts mit grafischen Elementen und Interaktionen, die dem Endprodukt sehr nahe kommen. Sie werden häufig für erweiterte Benutzertests oder zur Überzeugung von Interessengruppen verwendet.

Prototyping-Prozess :

  1. Definition der Ziele: Bevor Sie beginnen, ist es wichtig zu definieren, was der Prototyp erreichen soll. Soll eine bestimmte Funktionalität getestet, ein neuer Benutzerfluss erforscht oder die allgemeine Ästhetik des Designs bestätigt werden?
  2. Erstellung des Prototyps: Auf der Grundlage der Ziele wählen die Designer die Art des zu erstellenden Prototyps (Wireframe, interaktiv usw.) und verwenden die entsprechenden Werkzeuge, um ihn zu entwickeln.
  3. Tests und Iterationen: Sobald ein Prototyp erstellt ist, wird er mit Nutzern oder Interessengruppen getestet, um Feedback zu erhalten. Prototypen werden oft in mehreren Iterationen auf der Grundlage dieses Feedbacks geändert und verbessert.
  4. Dokumentation und Kommunikation: Die Ergebnisse der Prototypentests werden dokumentiert und der Prototyp wird verwendet, um den Entwicklern oder anderen Teammitgliedern die Designabsichten zu vermitteln.

Vorteile des Prototyping :

  • Risikominderung: Indem Probleme frühzeitig im Prozess identifiziert werden, hilft die Erstellung von Prototypen, das Risiko von Fehlfunktionen oder schlechten Designs im Endprodukt zu reduzieren.
  • Einbindung von Interessengruppen: Prototypen sind mächtige Werkzeuge, um Kunden, Investoren oder Teammitglieder in den Designprozess einzubinden, indem sie ihnen eine konkrete Vorstellung davon geben, wie das Produkt aussehen wird.
  • Designoptimierung: Der iterative Prozess der Erstellung von Prototypen ermöglicht die Optimierung des Designs, indem die Bedürfnisse der Nutzer erfüllt und die Nutzererfahrung verbessert werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Prototyping eine entscheidende Methode bei der Entwicklung digitaler Produkte ist, um Konzepte vor der endgültigen Produktion zu testen, zu validieren und zu verfeinern.

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