Vermögensverwaltung: Was Sie diesen Sommer nicht verpassen sollten

Von Ruben Brami

Da der Sommer zu Ende geht und die wirtschaftliche Unsicherheit anhält, ist es an der Zeit, sich mit den jüngsten Veränderungen zu befassen, die sich auf Ihre persönlichen Finanzen auswirken könnten. Um übereilte Entscheidungen zu vermeiden und Ihr Vermögen besser zu strukturieren, finden Sie hier 8 aktuelle Entwicklungen, die Sie betreffen könnten.

1. Sinkende Zinssätze für Immobilienkredite
Die Bedingungen für Immobilienkredite verbessern sich leicht. Im Juli 2024 lag der durchschnittliche Zinssatz für Kredite bei 3,62 %, im Vergleich zu 4,24 % im Dezember letzten Jahres. Dieser Rückgang ist zwar noch gering, könnte aber dazu beitragen, den derzeit schwierigen Immobilienmarkt wieder zu beleben.

2. Obligatorische Investitionen in nicht börsennotierte Anlagen für neue PERs
Ab Oktober 2024 müssen Rentensparpläne (PERs) einen Mindestanteil an nicht börsennotierten Anlagen enthalten. Die Fondsmanager müssen mindestens 4 % für ausgewogene Profile und 8 % für dynamische Profile in Anlagen wie Private Equity investieren. Ausnahmen gelten für Sparer mit freier Verwaltung. Die Reform zielt darauf ab, die Anlagen zu diversifizieren, indem Sektoren unterstützt werden, die für traditionelle Sparer weniger zugänglich sind.

3. Verlängerung der Mietpreisbindung in angespannten Gebieten
Die Mietpreisbindung, die bis Juli 2025 verlängert wurde, begrenzt weiterhin den Anstieg der Mieten in Städten mit hoher Nachfrage. Diese Maßnahme betrifft sowohl möblierte als auch unmöblierte Wohnungen, außer im Falle einer Renovierung. Paris ist weiterhin eine der wichtigsten Städte, die von dieser Regelung betroffen ist, wobei die Mietobergrenzen kürzlich angepasst wurden.

4. Neue Möglichkeiten der vorzeitigen Freigabe von Arbeitnehmersparplänen
Seit Juli 2024 gibt es drei neue Optionen, die es Arbeitnehmern ermöglichen, ihre in einem EEP angelegten Arbeitnehmersparpläne vorzeitig freizugeben (energetische Renovierung des Hauptwohnsitzes, Tätigkeit als pflegender Angehöriger und Kauf eines eigenen Fahrzeugs). Auch die Obergrenzen für Arbeitgeberzuschüsse zu kollektiven Rentensparplänen wurden erhöht, um den Sparern mehr Flexibilität zu bieten und gleichzeitig verantwortungsvolle Investitionen zu fördern.

5. Überarbeitung der Kriterien für die Diagnose der Energieeffizienz (DPE)
Kleine Flächen profitieren ab Juli 2024 von einer Überarbeitung der Schwellenwerte für die DPE. Dies ermöglicht es bestimmten Wohnungen mit einer Fläche von weniger als 40 m², ihre Energieklasse zu ändern, eine Entwicklung, die von der Immobilienbranche erwartet wird. Diese Maßnahme verbessert den Wert dieser Immobilien und macht sie für Investoren attraktiver.

6. Stabile Zinssätze für das Sparbuch A und Senkung des LEP
Seit dem 1. August 2024 bleiben die Zinssätze für das Sparbuch A und das LDDS bis Februar 2025 unverändert bei 3 %. Der Zinssatz für das Livret d’Épargne Populaire (LEP) wurde von 5 % auf 4 % gesenkt. Trotz dieser Senkung bleibt das LEP eines der vorteilhaftesten Sparprodukte für einkommensschwache Haushalte.

7. Erhöhung der Wohnsteuer für bestimmte Zweitwohnsitze
Die Eigentümer von Zweitwohnsitzen in touristischen Gebieten könnten eine Erhöhung ihrer Wohnsteuer feststellen. In diesem Jahr können 2.500 zusätzliche Gemeinden diese Erhöhung anwenden, insbesondere in angespannten Gebieten, in denen die Nachfrage nach Immobilien hoch ist.

8. Insolvenz einer luxemburgischen Lebensversicherung
Im August 2024 erklärte die ACPR die Insolvenz von FWU Life Insurance Lux S.A., einer luxemburgischen Lebensversicherungsgesellschaft. Etwa 30.000 französische Versicherte sind von dieser Insolvenz betroffen, eine Erinnerung daran, dass ausländische Lebensversicherungen nicht unbedingt sicherer sind als französische Produkte.